In der Debatte zur Energie-Wende, resp. zum Ausstieg aus der Atom-Energie werden alle Register gezogen, um die Pfründen der AKWs zu retten.
Im Tages-Anzeiger© vom 23. März 2015 erschien auf der “Analyse-Seite” ein Beitrag von Hans-Rudolf Lutz. Er war der erste Leiter des AKW Mühleberg. Er war damals auch als FDP-Mitglied im bernischen Kantonsparlament (Grossrat) und später während 16 Jahren im Kantonsparlament von Solothurn (Kantonsrat), inzwischen als SVP-Mitglied.
Da kommen all die Verhinderer-Argumente vor, die genau dann stimmen, wenn man die Wende zum Vornherein nicht will. Es ist klar: sein AKW ist sein Baby, auch wenn es jetzt zu den ältesten und gefährlichsten der Welt gehört.
Am Schluss spricht er gar von «Jahrhundert-Dummheit» und davon, dass bis weit ins 22. Jahrhundert noch Nuklearenergie gebraucht werde. (Jetzt sind wir erst am Anfang des 21. Jahrhunderts.)
Und vor allem stimmt er in den Tenor der Wende-Verhinderer ein: Die Abstimmung über die Energiesteuer sei ein Volksentscheid gegen die Energiewende. Aber das Volk hat ja nicht eine Energiesteuer per se abgelehnt, sondern nur eine Energiesteuer als Ersatz der Mehrwertsteuer.
Da muss auch festgestellt werden, dass die selben Kreise, die an der Atomenergie hängen, auch gerne die Mehrwertsteuer abschaffen würden, obwohl diese in der Schweiz wesentlich kleiner ist als im übrigen Europa.
Auch hat Herr Lutz mit keinem Wort angedeutet, dass er bereit wäre, in seinem Keller abgebrannte Brennstäbe aufzubewahren. Er zieht es auch vor, dass das weit weg von seinem Wohnort passiert, bei anderen vor der Haustüre.
Original-Beitrag von Hans-Rudolf Lutz:
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Tages-Anzeiger©
vom 23. März 2015.
www.zumkuckucksei.net/Politik/krisen/TA-Wende-20150323.html
(Tages-Anzeiger vom 23. März 2015).
Ruedi Widmer zu Solaranlagen
Ruedi Widmer zu Solaranlagen
13. April 2016 | Nr. 7 saldo©