Wiki­leaks und die Po­li­tik

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Ge­heim­dien­ste

Eigent­lich hat man es schon im­mer ge­wusst: Vie­le Ge­heim­diens­te, al­len vor­an die­je­ni­gen der USA, ar­bei­ten mit be­trun­ke­nen Agen­ten, die Ge­rüch­te aus drit­ter Hand als selbst re­cher­chier­te Wahr­heit an ihr vor­ge­setz­te Stel­le be­rich­ten.

Also kann uns we­der der In­halt noch die rü­pel­haf­te Spra­che der ver­öf­fent­lich­ten Do­ku­men­te er­stau­nen.

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Dip­lo­ma­ten

Eigent­lich hat man es schon im­mer ge­wusst: Vie­le Di­plo­ma­ten, ge­ra­de auch die US-ame­ri­ka­ni­schen, be­trei­ben ver­deckt oder dec­ken Spio­na­ge zu Guns­ten ih­rer Hei­mat. Oft­mals drüc­ken die Re­gie­run­gen be­freun­de­ter Gast­län­der be­wusst bei­de Au­gen zu. Zu Zei­ten des kal­ten Krie­ges, wa­ren ja Wien und Bern sehr be­kannt als Gross­han­dels­plät­ze für Ge­heim­in­for­ma­tio­nen.

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Bei den Di­plo­ma­ten der USA kommt da­zu, dass sie sehr oft von Di­plo­ma­tie kei­ne Ah­nung ha­ben. Sie ha­ben ih­ren Pos­ten oft als Dank für ihre Tä­tig­keit als Wahl­hel­fer im rü­den Wil­den Wes­ten er­hal­ten oder gar mit Wahl­spen­den er­kauft. Das dürf­te wohl vie­le der un­di­plo­ma­tisch ge­äus­ser­ten Ge­mein­plät­ze er­klä­ren.

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Reak­tion der Regie­rung

Es ist of­fen­sicht­lich, die Ver­öf­fent­li­chungen durch Wiki­leaks stel­len die Di­plo­ma­tie und da­mit in­di­rekt die Re­gie­rung der USA in ein zwei­fel­haf­tes Licht, auf Grund des To­nes auch da, wo der In­halt nicht ganz von der Hand zu wei­sen ist.

Es ich auch ver­ständ­lich, dass je­de Re­gie­rung ver­sucht, sol­che Lö­cher zu stop­fen, auch wenn es manch­mal durch­aus sinn­voll ist, dass die eige­ne Be­völ­ke­rung von Miss­stän­den er­fährt.

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Wenn aber da­rob wich­ti­ge Par­la­men­ta­rier oder gar Re­gie­rungs­mit­glie­der zum Mord an der Per­son auf­ru­fen, die nichts Un­wah­res, son­dern of­fi­ziel­le Do­ku­men­te des Staats­ap­pa­ra­tes ver­öf­fent­licht, dann sind wir schon ganz in der Nä­he von ter­ro­ris­ti­schen Fun­da­men­ta­lis­ten, die ihre Ket­zer auch welt­weit zur Er­mord­ung aus­schrei­ben.

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Wenn die be­trof­fe­ne Re­gie­rung oder ih­re Ad­mi­ni­stra­tion den ver­ant­wort­li­chen Pro­vi­der da­zu über­re­det (oder auch un­ter Druck setzt), die Web-Sei­te vom Netz zu neh­men, dann ist das ver­ständ­lich und liegt im Er­mes­sen der Be­hör­den. We­ni­ger ver­ständ­lich ist, dass seit die­ser Ver­öf­fent­li­chung das World Wide Web em­pfind­lich ge­stört ist, je­gli­cher Zu­griff auch auf die Soft­ware-Häu­ser der USA un­end­lich ver­zö­gert wird, und das auch nach­dem die Wun­der­tü­te Wiki­leaks vom Netz ist.

Wer mag wohl da da­hin­ter stec­ken?