Bau­ern­ver­band con­tra Tier­schutz

TOP

Kü­he oh­ne Hör­ner: Ge­winn ist wich­ti­ger als Tier­wohl

Behornte Kuh

IVAGI-STOCK

Be­horn­te Kuh: «Hör­ner sind für die Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter­ein­an­der wich­tig»

Kalb

DAIRYGLOBAL

Kälbchen: Hör­ner wer­den un­ter Be­täu­bung ent­fernt

Behornte Kuh

IVAGI-STOCK

Be­horn­te Kuh: «Hör­ner sind für die Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter­ein­an­der wich­tig»

Kalb

DAIRYGLOBAL

Kälbchen: Hör­ner wer­den un­ter Be­täu­bung ent­fernt

Eine Volks­ini­tia­ti­ve will je­ne Bau­ern be­loh­nen, die Kü­hen die Hör­ner las­sen. Tier­schüt­zer be­grüs­sen das, der Bau­ern­ver­band aber will nichts da­von wis­sen.

TOP

Eine Volks­ini­tia­ti­ve will je­ne Bau­ern be­loh­nen, die Kü­hen die Hör­ner las­sen. Tier­schüt­zer be­grüs­sen das, der Bau­ern­ver­band aber will nichts da­von wis­sen.

TOP

Die meis­ten Käl­ber wer­den in den ers­ten drei Wo­chen nach der Ge­burt ent­hornt. Rund 90 Pro­zent der 600'000 Schwei­zer Mut­ter- und Milch­kü­he tra­gen kei­ne Hör­ner. Die Horn­kuh-Ini­tia­ti­ve will, dass Bau­ern ih­ren Milch­kü­hen die Hör­ner las­sen. Das geht am bes­ten über fi­nan­zi­el­le An­rei­ze: Die Bun­des­kas­se soll den Bau­ern über die Di­rekt­zah­lun­gen für je­de be­horn­te Kuh einen Bei­trag zah­len.

Mit-Ini­ti­ant ist Berg­bau­er Ar­min Ca­paul aus Per­re­fit­te BE. Er rech­net mit jähr­lich rund 500 Fran­ken pro be­horn­ter Kuh. Das wür­de den Bund rund 30 Mil­lio­nen Fran­ken kos­ten. Laut Ca­paul sind die nö­ti­gen 100'000 be­glau­big­ten Un­ter­schrif­ten zu­sam­men­ge­kom­men.

TOP

Für den Berg­bau­ern und sei­ne Mit­käm­pfer ste­hen die Tie­re im Mit­tel­punkt, nicht der Pro­fit. An­ders ge­sagt: Das Stall­sys­tem soll den Tie­ren an­ge­passt wer­den, nicht das Tier dem Stall­sys­tem. Ca­paul: «Tie­re mit Hör­nern be­nö­ti­gen mehr Platz. Das be­deu­tet we­ni­ger Ein­nah­men. Der Horn­kuh-Bei­trag soll Un­ter­stüt­zung bie­ten — auch da­für, dass die Wür­de des Tiers ge­wahrt wird.» Die Hör­ner sei­en für die Tie­re wich­tig: zur Kom­mu­ni­ka­ti­on un­ter­ein­an­der und fürs Rang­ver­hal­ten. Zu­dem sei das Ent­fer­nen der Hör­ner trotz vor­ge­schrie­be­ner Be­täu­bung für die Tie­re schmerz­haft: «Das Horn ist warm und le­ben­dig — und des­halb auf Be­rüh­rung em­pfind­lich.»

TOP

«Kein Spar­po­ten­zi­al bei Di­rekt­zah­lun­gen»

Bei der Horn­kuh-Ini­tia­ti­ve nicht mit im Boot ist der Bau­ern­ver­band: Grund­sätz­lich soll­te je­der ein­zel­ne Bau­er sel­ber ent­schei­den kön­nen, «ob er sei­ne Kuh ent­hor­nen will oder nicht», sagt Spre­che­rin Sand­ra Hel­fen­stein.

TOP

Der Bau­ern­ver­band will be­horn­te Kü­he nicht via Di­rekt­zah­lun­gen för­dern, son­dern über hö­he­re Kon­su­men­ten­prei­se. Hel­fen­stein nennt ein Bei­spiel: Eine Sen­ne­rei im bünd­ne­ri­schen An­deer zahlt 1 Rap­pen mehr pro Li­ter Milch, so­fern die­se von be­horn­ten Kü­hen stammt. «Wenn die Hör­ner über Di­rekt­zah­lun­gen ge­för­dert wer­den sol­len, muss bei den Di­rekt­zah­lun­gen sonst ir­gend­wo Geld ein­ge­spart wer­den — doch wir se­hen kein ge­eig­ne­tes Spar­po­ten­zi­al», so Hel­fen­stein.

Luc Müller

⋆ ⋆ ⋆