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«saldo Nr. 10, 2017»

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Vergleich Kundendienst

SBB-Kunden­dienst: Lang­sam und teuer

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SBB-Kun­den zah­len bei te­le­fo­ni­schen Tic­ket­käu­fen und Re­ser­va­tio­nen Fr. 1.16 pro Mi­nu­te. Wer ein Fra­ge per E−mail stellt, muss Ge­duld ha­ben. Die an­de­ren Bah­nen sind gün­sti­ger und schnel­ler.

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Wer sucht, wird fün­dig: Klickt man sich auf der SBB-Web­site durch «Bahn­hof & Ser­vi­ces» ➔ «Dienst­leis­tun­gen» ➔ «Kun­den­dia­log» ➔ «Rail Ser­vi­ce», stösst man auf die Te­le­fon­num­mer 0900 300 300. Hier kann man Abos und Bil­let­te kau­fen, Plät­ze re­ser­vie­ren und Aus­künf­te er­hal­ten. Doch das geht ins Geld. Der An­ruf ko­stet Fr. 1.16 pro Mi­nu­te. Das macht für fünf Mi­nu­ten Fr. 5.80. Wer hier ein Bil­lett oder ein Abo kauft, zahlt noch für die Zu­stel­lung per Post zu­sätz­lich 5 Fran­ken. Die Lie­fer­frist be­trägt drei Ta­ge.

BLS ver­langt selbst für SBB-Bil­let­te kei­ne Spe­sen

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Al­le an­dern Bah­nen sind viel gün­sti­ger: Bei der BLS, der Ber­ner Ober­land-Bahn (BOB) und der Rhä­ti­schen Bahn (RhB) sind Kun­den­an­lie­gen gra­tis. Ein An­ruf ko­stet nur den nor­ma­len Fest­netz­ta­rif, al­so 8 Rap­pen pro Mi­nu­te. Die drei Bah­nen be­ant­wor­ten per Te­le­fon auch Fra­gen zum SBB-Fahr­plan — und ver­kau­fen die Bil­let­te. Bei der BOB ist der Ver­sand der BOB-Tic­kets ko­sten­los. Die BLS ver­langt auch für SBB-Tic­kets kei­ne Spe­sen. Die RhB ver­lan­gen 10 Fran­ken.

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Auch im Ver­gleich mit an­dern Bran­chen ste­hen die SBB mit ih­rem teu­ren te­le­fo­ni­schen Kun­den­dienst al­lein auf wei­ter Flur: Ma­ster­card, Axa Win­ter­thur, Swiss­life, Zu­rich Ver­si­che­rung oder Ban­ken wie UBS, CS, ZKB, Post­fi­nan­ce und Raiff­eisen be­ra­ten ih­re Kun­den gra­tis. Auch Post, Swiss­com, Mig­ros, Nest­le oder App­le bie­ten den Kun­den­ser­vi­ce zum nor­ma­len Fest­netz­ta­rif.

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Die SBB be­zeich­nen ih­re Hot­li­ne-Ge­büh­ren als «Un­ko­sten­bei­trä­ge». Die­se sei­en so hoch, weil der Ser­vi­ce rund um die Uhr er­reich­bar sei.

Bahn­rei­sen­de kön­nen den SBB auch per Mail (kun­den­dienst@sbb.ch) Fra­gen stel­len. Das ist ko­sten­los — aber nicht be­son­ders flink. saldo stell­te den Bahn­un­ter­neh­men in einer klei­nen Stich­pro­be je zehn ein­fa­che Fra­gen zu Fahr­plan, Tic­ket­prei­sen und Gut­schei­nen. Re­sul­tat: Bei der BLS dau­er­te es durch­schnitt­lich 54 Mi­nu­ten, bis die Ant­wor­ten ein­tra­fen. Die BOB be­nö­tig­te 63 Mi­nu­ten, die RhB gut 4 Stun­den. Bei den SBB dau­er­te es über 20 Stun­den.

Beni Frenkel

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